Wohin nur mit dem Geld? Das fragen sich in Zeiten von Niedrigstzinsen viele Anleger. Dazu kommt die Angst vor einem möglichen neuen Bankencrash. Mit der neuen Reihe „Geldanlagen, die Spaß machen“ möchte ich Ihnen alternative Geldanlagen vorstellen.

Kunst, Oldtimer, Numismatik, Antiquitäten und Wein

In Teil 1 geht es um Investitionen in Kunst, Gemälde und Bilder. Demnächst werde ich Ihnen hier auf cashkurs.com noch weitere Alternativen vorstellen. Nämlich Investitionsmöglichkeiten in Oldtimer, Numismatik, Antiquitäten und Wein. Zu allen Themen kommen immer auch ausgewiesene Experten in verschiedenen Interviews zur Sprache, die Sie fachkundig über Chancen und Risiken informieren.

Denn es stellt sich die Frage, ob man mit solcher Liebhaberei vielleicht sogar langfristig höhere Renditen als am Finanzmarkt erzielen kann. Wobei allerdings gesagt sei, dass man sich von einem Kunstwerk, einem Oldtimer, alten Münzen und Antiquitäten oder auch einer Flasche 1961er Château Petrus sehr viel weniger gern trennt als von einem Wertpapier oder einer Aktie, die in der Vergangenheit gut gelaufen sind.

Und doch gibt es unter diesen alternativen Geldanlagen viele gute heimliche Renditebringer. Gerade am Kunstmarkt findet man immer wieder vielversprechende junge Künstler, deren Werke im Laufe der Zeit ein Vielfaches an Wert gewinnen. Und was kann man großartig falsch machen, wenn man beispielsweise einen limitierten Druck des berühmten Schauspielers Armin Mueller-Stahl für 600,00 Euro kauft und sich daran erfreuen kann?

Der zweite Vorteil neben einer schönen Rendite ist der, dass das Geld in der Realwirtschaft bleibt und Menschen, wie zum Beispiel Künstlern und Händlern hilft, ein Einkommen zu generieren.  

Tipps für Einsteiger

Doch gerade bei den alternativen Geldanlagen kommt man nicht umhin, sich mit der Materie intensiv zu beschäftigen. Als Einsteiger in den Kunstmarkt sollten Sie Museen, Ausstellungen, Vernissagen und vor allem Galerien besuchen und sich beraten lassen. Ebenso empfiehlt sich das Studium diverser Kunstkataloge und Zeitschriften. Gute Plattformen für einen Preisvergleich bieten die Online-Datenbanken www.artprice.com und www.artnet.de. Hier finden Sie u.a. Auktionsergebnisse, Kennzahlen und Markttrends sowie Termine für zukünftige Auktionen.

Bevor Sie ein Kunstwerk kaufen, sollten Sie sich unbedingt über die Herkunft des Werkes informieren. Gerade am Kunstmarkt ist man vor Fälschungen nicht gefeit. Bestehen Sie möglichst auf ein Zertifikat, dass die Echtheit des Kunstwerks garantiert. Lassen Sie zudem das Werk vor dem Kauf von einem Profi begutachten, der Auskunft über Wert und Zustand des Objekts geben kann. Nach dem Kauf sollten Sie das Werk unbedingt Ihrer Hausratsversicherung melden und gegebenenfalls eine Zusatzversicherung abschließen.

Kontakte in der Kunstszene sind wichtig

Viele Kontakte werden unter Kunstliebhabern in Fördervereinen von Museen oder Kunstvereinen geknüpft. Nehmen Sie sich Zeit und lassen Sie Kunstwerke auf sich wirken. Genau wie bei der Verkostung von guten Weinen, lernt man mit der Zeit auch die Qualität von Kunst zu beurteilen. Persönlicher Geschmack ist hierbei natürlich bedeutsam, aber doch für die Qualität einer Arbeit nicht unbedingt ausschlaggebend.

Ein allgemein gültiges Erfolgsrezept gibt es nicht. Doch sollte man viel Zeit in Besuche von jungen, begabten Künstlern investieren, um vielleicht jemanden zu entdecken, der zukünftig vielleicht einmal zu den Großen gezählt wird. Falls Sie jedoch merken sollten, dass Sie keine Leidenschaft entwickeln können, wenden Sie sich anderen Dingen zu. Ohne Spaß an der Sache wird man in keinem Bereich der alternativen Geldanlagen erfolgreich sein. 

Selbstverständlich unterliegt auch der Kunstmarkt Schwankungen. Allerdings gilt hier das gleiche wie bei Gold- und Silberinvestitionen: Am schönsten ist es doch, wenn man sich an den Sachwerten zu Lebzeiten erfreuen kann und sie nicht zu verkaufen braucht.

Limitierte Auflagen

Das Risiko hinsichtlich einer Fehlinvestition bei jungen Künstlern ist am Kunstmarkt eher gering, denn frühe Werke sind in der Regel sehr preiswert zu haben. Hat man das nötige Kleingeld, kann man natürlich auch in Werke bereits etablierter Künstler investieren. Doch sind Unikate der deutschen Stars der Kunstszene, wie zum Beispiel Emil Schumacher, Gerhard Richter, Neo Rauch oder Georg Baselitz für Normalsterbliche unerschwinglich teuer und auch schwer zu erstehen. Preiswertere Alternativen zu diesen Unikaten sind handsignierte, limitierte und nummerierte Drucke, die teils günstig zu haben sind. Zwar handelt es sich hierbei nicht um Einzelstücke, doch sind solche Auflagen unter Sammlern begehrt und erfreuen sich meist eines jährlichen Wertzuwachses.

Viele weitere Informationen erhalten Sie in den beiden Interviews, die ich zum einem mit dem Lüdenscheider Galeristen Udo Schmidt und der Schwerter Künstlerin Jessica Maria Toliver geführt habe. Beiden danke ich sehr für ihre Freundlichkeit und Bereitschaft vor der Kamera Auskunft zu geben.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß und Erkenntnisgewinn bei der neuen Serie „Geldanlagen, die Spaß machen“.    

Herzlichst

Ihr Helmut Reinhardt

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